Baukostenpläne dienen als Gliederung für die Darstellung der Kosten eines Bauprojekts.

Diese Gliederung kann entweder nach Arbeitsgattungen (Baumeister, Maler, Elektriker usw.) oder nach Bauteilen (Bodenplatte, Aussenwand usw.) erfolgen.

Da es sich bei der Kostenplanung um einen wiederkehrenden Prozess aus Kostenermittlung, Kostenkontrolle und Kostensteuerung während des gesamten Planungs- und Bauprozesses handelt, werden die Baukostenpläne in allen Phasen eines Bauprojekts – von der strategischen Planung bis zur Realisierung – eingesetzt.

Wie unterscheiden sich BKP und eBKP?

Der Baukostenplan BKP ist ein ausführungsorientiertes Arbeitsmittel. Die Untergruppen oder Gattungen (drei- oder vierstelliger Code) des Baukostenplans BKP entsprechen in der Regel entweder einem Werkvertrag oder einem Auftrag. Der Baukostenplan BKP kann daher für Kostenvoranschläge, Kostenkontrollen und Abrechnungen oder als Basis für statistische Projektauswertungen nach Arbeitsgattungen verwendet werden.

Demgegenüber geben die Baukostenpläne eBKP eine Gliederung der Kosten nach Bauteilen vor. Sie bieten eine Grundlage, um die Kosten systematisch und präzise zu erfassen, zu bearbeiten, zu vergleichen und auszuwerten. Möglich wird dies durch die Bezugsgrössen, welche auf allen Ebenen der Baukostenpläne eBKP normiert sind. Die Verwendung eindeutiger Termini, die strukturierte Zuordnung der Bezugsgrössen und Kosten sowie die transparente Darstellung der Einflussfaktoren werden durch die Anwendung der Baukostenpläne eBKP unterstützt. Die Baukostenpläne eBKP sind ein widerspruchs- und redundanzfreies, praxistaugliches sowie für alle Beteiligten eindeutiges Arbeitsmittel und können daher auch im Sinne einer Checkliste verwendet werden.

(Quelle: http://www.crb.ch/crbOnline/CRB-Standards/Baukostenplan.html (18.08.2017)

BKP

Bauarbeiten werden in der Schweiz oft nach dem Baukostenplan BKP planerisch strukturiert.

Der Baukostenplan dient zur Kommunikation zwischen den Baubeteiligten und kann gut als Organisationsstruktur für ein Projekt oder eine Realisation dienen.

Auf dieser Basis erfolgt oftmals die Kostenplanung für ein Bauvorhaben, welche somit auch eine Vergleichbarkeit der einzelnen Gewerke mit anderen Projekten ermöglicht.

Als Norm trägt dieses Werk die Nummer SN 506 500.Alle Bautätigkeiten sind mit einer BKP-Zahl benannt.

In seiner Struktur folgt der Baukostenplan BKP dem Bauablauf und ermöglicht durch vier normierte Ebenen:

  • Hauptgruppen
  • Gruppen
  • Untergruppen
  • Gattungen

Die Zahlen können 1-stellig bis 4-stellig sein, wobei die steigende Anzahl Stellen der BKP-Zahlen gleichbedeutend ist mit einer feineren Betrachtung. 2-stellige Zahlen sind somit Unterkapitel von 1-stelligen Zahlen usw.

1-stellige BKP-Zahlen bezeichnen die folgenden Hauptkapitel:

0               Grundstück
1               Vorbereitungsarbeiten
2               Gebäude
3               Betriebseinrichtungen
4               Umgebung
5               Baunebenkosten und Übergangskonten
6-8           Reservepositionen
9               Ausstattung

Für das Gebäude selbst sind also die Zahlen, welche mit einem 2 beginnen anzuwenden. Im Normalfall bieten 3-stellige Zahlen eine genügend genaue Orientierung.

Die BKP-Zahlen resp. die damit bezeichneten Arbeiten sind ungefähr dem Bauablauf entsprechend geordnet; 201 Aushub, darauf folgt 211 Baumeister, 221 Fenster, 225 Dämmung etc.

(Quelle: https://www.buk.arch.ethz.ch/Dokumentation/Baukostenplan (18.08.2017) und http://www.crb.ch/crbOnline/CRB-Standards/Baukostenplan/BKP.html (18.08.2017).

 

Was ist neu in der aktuellen Ausgabe 2017?

Seit der letzten Ausgabe der Schweizer Norm SN 506 500 Baukostenplan BKP im Jahr 2001 gab es zahlreiche technische Veränderungen und Weiterentwicklungen. Die revidierte Norm trägt diesen Änderungen Rechnung, insbesondere wurden Neuerungen in den Bereichen Gebäudeautomation und Brandschutz aufgenommen. Ausserdem wurden veraltete Inhalte entfernt und Erläuterungen zu den einzelnen BKP-Positionen ergänzt, welche die Anwendung der Norm in der Praxis erleichtern

In der kostenpflichtigen Norm SN 506 500 findet ihr auch nähere Erläuterungen zu den einzelnen BKP-Nummern, die bei der Zuordnung von Bauteilen sehr hilfreich sind:

Baukostenplan BKP, SN 506 500 (Ausgabe Deutsch)

 

eBKP - Hochbau

Mit dem eBKP-H können im Hochbau Kosten geplant werden, die sich an Elementen orientieren. Dies erhöht die Effizienz bei der Kostenplanung, da schnell klar wird, bei welchen Bauteilen die höchsten Kosten liegen und wo Potenzial zur Optimierung besteht. Zudem gibt es einheitliche Definitionen für Begriffe, Kosten und Bezugsgrössen – die Voraussetzung für eine transparente Kostenplanung.

So ist der eBKP-H aufgebaut.

Der Baukostenplan Hochbau ist hierarchisch aufgebaut und arbeitet mit bis zu vier normierten Ebenen mit Kosten- und Bezugsgrössen-Definitionen:

  • Hauptgruppe
  • Elementgruppe
  • Element
  • Teilelement (innerhalb Elementgruppe "H 4 Spitalanlage")

Die Hauptgruppen kommen vor allem im Kontext der strategischen Planung zur Anwendung. Die Elementgruppen können in der Phase der Vorstudie eingesetzt werden. Das Element kommt in der Projektierung zum Einsatz.
(Quelle: http://www.crb.ch/crbOnline/CRB-Standards/Baukostenplan/Baukostenplan-Hochbau-eBKP-H.html (18.08.17)

Das Pendant für den Tiefbau nennt sich eBKP-T.


 

Download

BKP: Gliederung der Baukosten nach Arbeitsgattungen

LINK: Übersicht über die Norm BKP

LINK: SN 506 500 Baukostenplan BKP, Ausgabe 2008 (PDF, 106 KB)


eBKP-H: Gliederung der Baukosten nach Bauteilen (Hochbau)

LINK: Übersicht über die Norm eBKP-H (Hochbau)


eBKP-T: Gliederung der Baukosten nach Bauteilen (Tiefbau)

LINK: Übersicht über die Norm eBKP-T (Tiefbau)


Zuordnung BKP / EKG

Zuordnung BKP / EKG (PDF, 267 KB)

Zuordnung BKP / EKG (XLSX, 93 KB)

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