Die Terminplanung legt Anfangs- und Endtermine für das Durchführen von Aufgaben fest.

Voraussetzung für eine Terminplanung ist eine Ablaufplanung. Durch die Ablaufplanung wird eine logische Folge der erforderlichen Aktivitäten festgelegt, ohne dass diesen bereits konkrete Termine in Form von Kalenderdaten zugewiesen werden. Falls somit mehrere gleiche Abläufe (Projekte, Produktionen, etc.) zu verschiedenen Terminen ausgeführt werden sollen, so kann zuerst ein prototypischer Ablaufplan erstellt werden, dem später für die jeweiligen Aufträge oder Projekte konkrete Starttermine und somit allen jeweiligen Abläufen die jeweiligen Ausführungstermine zugewiesen werden.

Durch eine Ablaufplanung (Bauablaufplanung) wird ein terminliches Modell eines Projektes (Bauprojektes) erstellt, aus dem die Reihenfolge der einzelnen Projektschritte (Bauablauf) hervorgeht. Wird die Ablaufplanung für ein spezifisches Projekt mit konkreten Kalenderdaten versehen, so erhält man eine Terminplanung oder einen Terminplan, am Bau: Bauzeitenplan.

Grundlegendes Element von Ablaufplänen sind Vorgänge.

Ein Projekt wird in Vorgänge untergliedert. Vorgänge können konkrete Arbeitsvorgänge sein (z. B. Herstellen der Decke über dem Erdgeschoss) oder organisatorische Aufgaben (z. B. Schalungsplanung durchführen oder eine Genehmigung einholen). Zur eindeutigen Bestimmung werden die Vorgänge regelmäßig mit eineindeutigen Vorgangsnummern versehen. Jeder Vorgang benötigt eine gewisse Zeitdauer. Diese wird über Aufwands- oder Leistungswerte berechnet oder mit Expertenwissen festgelegt.

Bei größeren Bauablaufplänen ist die Strukturierung des Projektes (Projektstrukturplan) und damit die Festlegung der zu planenden Vorgänge sorgfältig durchzuführen. Ziel ist, in einer hierarchischen Struktur alle maßgeblichen Vorgänge zu erfassen und sich gleichzeitig so zu beschränken, dass nur die projektrelevanten Vorgänge aufgeführt werden. Diese Aufgabe wird häufig auch Arbeitspaketzerlegung genannt, in der das Projekt bis herunter in die relevanten Einzelaufgaben strukturiert wird.

 

Phasen eines Terminplans

Die Terminplanung wird bei größeren Projekten in mehreren Phasen durchgeführt.

PhaseBeschriebZeitdimension
Rahmen- oder Grobterminplanungrelativ wenige, aber übergeordnete Vorgänge (meistens 20 bis 50).Monate oder Quartale
Koordinations- oder Steuerungsterminplanungmehrere Hundert bis mehrere Tausend Vorgänge. Detailliert die Planung der Planung und/oder die Bauausführung.Tage
Feinterminplanungselten mehr als 100 Vorgänge. Typische Beispiel sind die Taktplanung, die Wochen- oder Zweiwochenplanung für die Meister und Poliere, die Planung für besonders kritische Abläufe oder die Planung für die Kompensation von Terminverzügen.Tage oder Stunden

Darstellungsarten eines Terminplans

ArtDarstellungVorteil / Nachteil
Terminlistetabellarische Anordnung der Termine. übersichtlich und hat den Vorteil, dass diese auf einem DIN A4-Blatt ausgedruckt und leicht versandt werden kann. Sie wird außerdem für die Meldung von Ist-Terminen im Rahmen des Termincontrolling gerne verwendet.
BalkenplanAuflistung in einer Spalte übereinander. Die Termindauern werden maßstabsgetreu durch einen Balken repräsentiert, die entlang der horizontal aufgetragenen Zeitachse positioniert werden. Er stellt die am häufigsten verwendete Darstellung dar und zeichnet sich durch eine gute Übersichtlichkeit aus.
Weg-Zeit- oder Liniendiagrammspezielle Darstellung des Bauablaufs bei Linienbaustellen (z. B. Straßen, Tunnel, Kanalbau, Rohrleitungsbau). Auf der Abszisse werden die Stationen der Baustelle aufgetragen. Die Zeitachse verläuft nach unten. Durch eine Linie wird der Lauf einzelner Arbeits- und Gerätegruppen dargestellt. Die Linie repräsentiert somit die Geschwindigkeit, mit der sich die Maschinen- oder Arbeitsgruppe entlang der Baustelle vorarbeitet. Schwach geneigte Linien zeigen dabei eine hohe Geschwindigkeit an, stark geneigte dagegen eine geringe Geschwindigkeiten.
NetzplanBei der Netzplantechnik werden bei der
•Vorwärtsterminierung die frühesten Termine und bei der
•Rückwärtsterminierung die spätesten Termine berechnet.
Aus den spätesten und frühesten Terminen erfolgt die kritische Pfadberechnung. Diese geben an, inwieweit Vorgänge verschoben werden können, ohne die früheste Lage von nachfolgenden Vorgängen oder die geplante Fertigstellung des gesamten Projektes zu beeinträchtigen.
Die Netzplantechnik ist für sehr komplexe Projekte, z.B. Mondlandung geeignet.

Im erweiterten Begriffsverständnis eines Projektes sind neben der Terminplanung auch eine terminliche Überwachung (Soll-Ist-Vergleich), eine Abweichungsanalyse und falls notwendig Steuerungsmaßnahmen (Kapazitätsänderungen, andere Abläufe, Terminverschiebungen) festzulegen. Dieser Prozess, der regelmäßig wiederholt werden muss, wird Termincontrolling genannt. Er unterscheidet sich von der einfachen Kontrolle (Überwachung).

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Terminplanung, 5.10.2017)

 

Der kritische Weg

Der Kritische Weg ist der Weg von Anfang bis zum Ende einer Terminplanung, auf dem die Summe aller Pufferzeiten minimal wird. Ereignisse oder Vorgänge, die auf dem Kritischen Weg liegen, erhalten ebenfalls die Bezeichnung „kritisch“.

Der Kritische Weg ist grundsätzlich in jeder Art der Terminplandarstellung vorhanden, auch wenn er in einem reduzierten Netzplan (z.B. Meilensteinplan) auf Informationen außerhalb des Diagramms beruht.

 

Der kritische Weg definiert sich darüber, dass

  • alle Ereignisse umfasst sind, deren früheste und späteste Ereigniszeitpunkte gleich sind
  • alle Tätigkeiten, die keine Puffer haben, berücksichtigt sind
  • keine zeitliche Verschiebungsmöglichkeit besteht, wenn das Ende des gesamten Vorhabens unbeeinflusst bleiben soll

 

In der Ausschreibungsplanung (Submission) lohnt es sich frühzeitig die Ausschreibungsplanung in Arbeitspakete, also in „Arbeits-Häppchen“ zu gliedern. Eine Vorlage für eine Gliederung in Submissionspakete nach der BKP-Struktur findet ihr unten als Download.

 


Download

Terminplanung

BEISPIEL: Rahmenterminplan / Meilenstein (PDF, 146 KB)

VORLAGE: Rahmenterminplan / Meilenstein (XLSX, 88 KB)

Planlieferungsprogramm

BEISPIEL: Planlieferungsprogramm (PDF, 115 KB)

VORLAGE: Planlieferungsprogramm (XLSX, 52 KB)

Arbeitspakete Submission

BEISPIEL: Arbeitspakete Submission / Ausschreibung (PDF, 101 KB)

VORLAGE: Arbeitspakete Submission / Ausschreibung (XLSX, 88 KB)

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